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Aus den Archiven
Gehüllt in Niedertracht, gleichwie in einer Wolke Die Filbinger-Affäre erschüttert die BRD Von Rolf Gumlich Radio DDR II 1978 Der Titel der Sendung stammt aus dem Gedicht "Die öffentlichen Verleumder" von Gottfried Keller, einem Schweizer Schriftsteller und Politiker, der es 1878 schrieb - und das 100 Jahre später eine politische Affäre umschreibt, die die Bundesrepublik erschüttert. Es geht um Hans Karl Filbinger, der 1978 baden-württembergischer Ministerpräsident ist. Er ist auch einstiger NS-Marinerichter, doch dass er vier Todesurteile 1943 und 1945 beantragt oder gefällt hatte, wird erst 1978 schrittweise bekannt, infolge seiner Unterlassungsklage gegen den Dramatiker Rolf Hochhuth, der ihn einen "furchtbaren Juristen" nennt. Wenige Tage vor seinem Rücktritt sendet der DDR-Rundfunk eine Sendung, in der durch Interviewausschnitte aus den westdeutschen Medien und ergänzende Hörspielszenen der Fall Filbinger nacherzählt wird - dieser, so ein Zitat der schwedischen Zeitung "Arbetet" im Beitrag, sei kein Einzelfall, denn "kratzt man ein wenig am respektablen Äußeren, kommen erschreckende Mosaiksteine aus der Vergangenheit zum Vorschein."
Feature
Cassandra Kann Literatur Krisen prophezeien? Von Markus Metz und Georg Seeßlen Regie: Eva Solloch Mit: Nagmeh Alaei, Lou Zöllkau, Friederike Wagner, David Vormweg und Axel Gottschick Ton und Technik: Oliver Dannert, Hendrik Manook und Gunther Rose Produktion: Deutschlandfunk 2023 Länge: 54'31 Mit Hilfe von Literatur gesellschaftliche Krisen erkennen und abwenden - dies ist das visionäre Ziel des "Projekts Cassandra". "Projekt Cassandra" startet topsecret, finanziert durch das deutsche Verteidigungsministerium, mit einem ungewöhnlichen Ansatz: Die Untersuchung literarischer Werke soll als Frühwarnsystem dienen, mit dem akute gesellschaftliche Spannungen identifiziert werden können, bevor sie in bewaffnete Auseinandersetzungen oder gar Krieg umschlagen. Die Analyse von Belletristik soll helfen, reale Krisen zu entschärfen. Von 2017 an konzentriert sich ein kleines Team um den Literaturwissenschaftler Jürgen Wertheimer, der das Projekt ins Leben rief, drei Jahre lang auf den Westbalkan, den Maghreb-Raum sowie Nigeria. Anhand einer selektiven Lektüre bildet es "Emotion Maps", die veranschaulichen, wie in gewissen Regionen gewalttätige Sprache auf latente Spannungen und Gewaltpotentiale hinweist. Man muss nur genau auf die Texte und ihre (Mehrfach-) Bedeutungen achten, betont Wertheimer. Das Feature verbindet das Cassandra-Projekt der Literaturwissenschaft als Mittel der deduktiven Weissagung mit dem antiken Mythos. Gibt es eine Möglichkeit, kommendes Unheil zu erkennen und zugleich den Fluch der armen Cassandra, dass ihr niemand Glauben schenkt, zu durchbrechen? Dass Cassandra recht hat, wird immer erst erkannt, wenn es zu spät ist. Markus Metz, geboren 1958, studierte Publizistik, Politik und Theaterwissenschaft. Er lebt als Hörfunkjournalist und Autor in München. Zuletzt erschien von ihm "Wir Kleinbürger 4.0. Die neue Koalition und ihre Gesellschaft" (Edition Tiamat, Berlin) und "Apokalypse Karneval. Neoliberalismus: Next Level" (Bertz Fischer, Berlin), beide gemeinsam mit Georg Seeßlen. Georg Seeßlen, geboren 1948, studierte in München Malerei, Kunstgeschichte und Semiologie. Er war Dozent an verschiedenen Hochschulen im In- und Ausland und schreibt als freier Autor unter anderem für Die Zeit, Frankfurter Rundschau, taz und epd-Film. Außerdem hat er rund 20 Filmbücher verfasst und Dokumentarfilme fürs Fernsehen gedreht. Kann Literatur Krisen prophezeien? Cassandra
Oper
Kirche "Zur frohen Botschaft", Berlin-Karlshorst Aufzeichnung vom 02. - 04.06.2021 Heinrich Schütz "Dafne", Oper in einem Prolog und fünf Akten (rekonstruiert von Roland Wilson) Libretto: Martin Opitz La Capella Ducale: Apollo - Tobias Hunger, Tenor Dafne - Marie Luise Werneburg, Sopran Venus/Nymfe - Magdalena Podkoscielna Sopran Cupido/Nymfe - Magdalena Harer, Sopran Ovidius/Schäfer- Georg Poplutz, Tenor Schäfer - David Erler, Altus Schäfer - Joachim Höchbauer, Bass Musica Fiata Leitung: Roland Wilson Produktion cpo / Deutschlandfunk Kultur 2021 Von Heinrich Schütz' einziger bekannter Oper ist nur das Libretto von Martin Opitz erhalten. Der Musiker und Musikwissenschaftler Roland Wilson hat hierzu Musik von Schütz und seinen Zeitgenossen rekonstruiert. Nun ist das Ergebnis dieser mühevollen Arbeit hörbar - nicht nur für Schütz-Fans ein Genuss. 21.00 Buffomania Operettenerkundungen quer durch die Welt Vorgestellt von Daniel Hirschel ,Wenn Männer schwindeln' Operette in drei Akten von Walter W. Goetze Libretto: Bruno Decker und Robert Pohl Berliner Operette mit französischem Parfüm. Mit Christian Garbosnik am Flügel ,schwindeln' sich Karol Bettley, Nicole Meinhardt und Kathrin Duschek durch das Geschehen.
Die besondere Aufnahme
Richard Wagner "Tristan und Isolde", bearbeitet von Henk de Vlieger als "orchestral passion" Staatskapelle Weimar Leitung: Hansjörg Albrecht Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2022 in der Weimarhalle Die sinfonische Bearbeitung von Richard Wagners "Tristan und Isolde" verknüpft die zentralen Fäden des Musikdramas und zeichnet so - rein instrumental - das Geschehen dieser von Wagner so genannten "Handlung in drei Aufzügen" nach. Bereits das Vorspiel lässt die Wagnerschen Prinzipien der "Unendlichen Melodie" und der "Kunst des Übergangs" erkennen und greift inhaltlich auf jene Szene im 1. Akt voraus, in der Tristan und Isolde den Liebestrank zu sich nehmen, von dem sie denken, er sei ein Trank des Todes. Die ungeheuerlichen Folgen, die sich hieraus ergeben, hat Wagner selbst so beschrieben: "Nun war des Sehnens, des Verlangens, der Wonne und des Elends der Liebe kein Ende: Welt, Macht, Ruhm, Ehre, Ritterlichkeit, Treue, Freundschaft - alles wie wesenloser Traum zerstoben; nur eines noch lebend: Sehnsucht, unstillbares, ewig neu sich gebärendes Verlangen, Dürsten und Schmachten; einzige Erlösung: Tod, Sterben, Untergehen, Nichtmehrerwachen!"
Klassik-Pop-et cetera
Der Fotograf Sönke C. Weiss (Wdh. v. Deutschlandfunk) Seine Bilder dokumentieren trubeliges, farbenprächtiges Leben, aber auch Krankheit, Krieg und Tod. Seit einem Vierteljahrhundert bezeugt er die Vielfalt Afrikas mit seiner Kamera. Sönke Christian Weiss, Jahrgang 1967, wuchs in Itzehoe bei seiner Großmutter auf. Er lernte Fotografie, deutsche Literatur, Kommunikationswissenschaften sowie Regie und Dramaturgie in Hamburg, an der Indiana University und an der University of Houston. Seine ersten Fotoausstellungen sind in Afrika entstanden, wo er auch als Kommunikationsmanager und Pressesprecher bei einem internationalen Hilfswerk arbeitete und viele Jahre lebte. Für sein Theaterstück "Butterflies of Uganda" wurde Weiss 2008 für den Pulitzer-Preis nominiert und erhielt mehrere Theaterpreise der NAACP (National Association for the Advancement of Colored People). Heute arbeitet Weiss als freier Fotograf, Filmemacher und Autor und zeigt seine Non-Profit-Fotoarbeiten unter anderem in der Studio DuMont Kunstgalerie in Köln, der italienischen Vogue-Zeitschrift oder dem Kigali Center for Photography in Ruanda.