Tagestipps im Radio

Tagestipps

Dienstag 18:30 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Weltzeit

Moderation: Andre Zantow Japans Fischkultur Sushi wird zum Retroessen Von Michaela Vieser In Japan vollzieht sich seit einigen Jahren ein Wandel: Die Menschen konsumieren inzwischen mehr Fleisch als Fisch. Das hat mit der Überfischung der Meere zu tun, der globalen Erwärmung, aber auch neuen Essgewohnheiten. So verliert nicht nur die Fischindustrie im Land des Sushis an Bedeutung, auch jahrhundertelange Traditionen und altes Wissen gehen verloren. Das wollen einige Japanerinnen und Japaner aufhalten und weiterhin nach Muscheln tauchen oder mit dem Boot rausfahren, um nach den perfekten Fischen für Hotels in Tokio zu suchen. Direktvermarktung und neue Fangmethoden machen es auch Frauen in dem Business leichter.

Dienstag 18:30 Uhr SRF 2 Kultur

Kontext

Castingshows: Sprungbrett oder Durchlauferhitzer? 2004 produziert SRF nach anfänglichem Zögern die erste Schweizer Casting-Show. Ein Millionenpublikum schaut zu, wie Carmen Fenk zum MusicStar gekürt wird. Was folgt, ist eine emotionale Achterbahnfahrt, denn der Übertritt von der Fernsehbühne ins Musikerinnenleben ist schwierig.

Dienstag 19:00 Uhr HR2

Hörbar Der Vintage Blues des Charlie Parr & mehr Musik grenzenlos

Moderation: Karmen Mikovic Charlie Parr ist ein Blues- und Folk-Urgestein der USA, und er ist am zufriedensten, wenn er live in einem kleinen Club den Piedmont Blues zelebrieren kann: ein bisschen windschief, ein bisschen brüchig, nicht notsächlich perfekt - aber immer authentisch.

Dienstag 19:30 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Zeitfragen. Feature

Wasserstoff statt Erdöl Kann Angola dem Fluch der Rohstoffe entkommen? Von Jonas Gerding Um eine Klimakatastrophe abzuwenden, muss die Welt raus aus fossilen Energien. Das wird nur gelingen, wenn alle Länder mitziehen - auch Staaten wie Angola, die vom Export von Öl und Gas abhängen.Der zweitgrößte Erdölproduzent Afrikas blickt mit gemischten Gefühlen auf eine grüne Energiewende. Ölexporte sind für Angola überlebenswichtig und gerade baut das Land eine neue Raffinerie. Gleichzeitig will sich der Staat langfristig weniger abhängig machen vom sinkenen Geschäft mit dem Öl: Grüner Wasserstoff soll ein neues Exportgut werden - auch für Deutschland, das bereits vor Ort investiert. Nur wird die Transformation der Wirtschaft in Angola nur gelingen, wenn das Geld nicht nur in die Taschen einiger weniger gespült wird. Und genau danach sieht es derzeit nicht aus.

Dienstag 20:00 Uhr MDR KULTUR

MDR KULTUR Konzert

Geburtstagskonzert für Bach aus der Leipziger Thomaskirche Johann Sebastian Bach: Kantate "Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust" BWV 170 Brandenburgisches Konzert Nr. 2 in F-Dur BWV 1047 Auszüge aus "Kunst der Fuge" BWV 1080 in Verbindung mit Chorälen aus den Passionen Johann Sebastian Bachs Iestyn Davies, Countertenor Rupprecht Drees, Trompete Nadja Zwiener, Violine Robert Ehrlich, Blockflöte Clara Espinosa Encinas, Oboe Collegium musicum `23 Thomasorganist Johannes Lang Kinderchor aus Großer Kurrende der Singschule St. Thomas und Kindern der Grundschule forum thomanum Matthias Schubotz, Leitung Aufnahme vom 21.03.2024, Leipzig, Thomaskirche

Dienstag 20:00 Uhr SRF 2 Kultur

Late Night Concert

Bureau Bureau / Lyft Trio am Festival Suisse Diagonales Jazz On stage: Live von den grossen Bühnen des Jazz und der globalen Musik.

Dienstag 20:10 Uhr Deutschlandfunk

Hörspiel

Trieb. (Punkt) Krieg Von Luise Voigt mit Texten von August Stramm Regie: Luise Voigt Produktion: SWR 2023 Luise Voigt entwirft eine von Rhythmus und Klang getriebene Collage mit Texten des Expressionisten August Stramms. Mit Sprecher Manuel Harder lotet sie Grenzen maskuliner Lebens-, Liebes- und Todessehnsucht aus. "Ich sitze in einem Erdloch, genannt Unterstand! famos! Obendrauf klatscht es ununterbrochen! Klack! Klack! Scht.summ! Das ist die Ethik des 20. Jahrhunderts. Und neben mir aus der Wand ringeln sich einige Regenwürmer. Das ist die Ästhetik des 20. Jahrhunderts." (August Stramm) Der Postsekretär Stramm zählt zu den radikalsten Dichtern des Frühexpressionismus. Er fiel 1915 im Ersten Weltkrieg. Sex, Kampf, Verführung, Krieg, Verzweiflung, Tod - seine Sprache arbeitet mit der Auflösung syntaktischer, grammatischer und semantischer Strukturen, verwendet verkürzte Wörter, Neologismen und Ein-Wort-Zeilen. Ist ekstatisch wie feinfühlig, weiß um den Blues. - Eine Art Jamsession.

Dienstag 21:05 Uhr SWR2

SWR2 JetztMusik

Utopische Dialoge - Ein Neue-Musik-Hörspiel Kultur Von Mara Genschel Die Zeit ist reif für das propagandistische Neue-Musik-Hörspiel! Wo das sozialistische Hörspiel den "Rundfunk als Kommunikationsapparat" im Jahr 1932 aufgab, wird der Faden in der SWR2 JetztMusik hoffnungsvoll wieder aufgenommen. "Undurchführbar in dieser Gesellschaftsordnung, durchführbar in einer anderen, dienen die Vorschläge der Propagierung und Formung dieser Ordnung." (Bertolt Brecht) Ganz im Dienst dieses Vorhabens hat die Lyrikerin Mara Genschel eine Utopie für die SWR2 JetztMusik entworfen.

Dienstag 22:03 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Feature

Reihe: 18 Plus! Fifty Shades Of Meryem Von Leon Daniel und Yannick Kaftan Regie: die Autoren Mit: Meryem Öz Ton und Technik: Jan Fraune, Lukas Wilke und Michael Kube Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2024 Länge: 53"04 (Ursendung) Von Michael Jackson-Performances in der Schulzeit über erste Rollen am Stadttheater bis hin zu politischen Aktionen. In Meryems Engagement spiegelt sich immer auch einen Teil ihrer Biografie. Braucht es die Anpassung an die deutsche Gesellschaft und Theaterszene? Mereym ist Schauspielerin. Das hat sie von ihrer Mutter, das Rebellische, sagt ihre Cousine Seda. Schon in der Schule steht sie als Michael Jackson auf der Bühne und tanzt. Die vielen Rollen, die sie jetzt spielt, haben natürlich immer auch etwas mit ihr persönlich zu tun, das ist ihr wichtig. Wie sehr muss man sich der deutschen Gesellschaft und der Theaterszene anpassen? Meryem will verändern, politisch sein, Dinge anders machen. In der Türkei, der Heimat ihrer Eltern, gibt es ein starkes Gemeinschaftsgefühl, das Meryem in Deutschland manchmal vermisst. Der Fußballspieler Neymar, sagt sie, habe eine Klausel in seinem Vertrag: "er kann so oft nach Brasilien fliegen, wie er will". Einen solchen Vertrag wünscht sich Meryem auch für sich am Theater. Leon Daniel, geboren 1990 in Hamburg, studierte Film an der Hochschule für bildende Künste. Darauf folgte ein Masterstudium Bildgestaltung an der Hamburg Media School. Er lebt in Hamburg und arbeitet als Filmemacher und Kameramann. Yannick Kaftan wurde 1990 in München geboren. Er studierte Film an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Während des Studiums entwickelte Yannick sein Interesse an dokumentarischen und offenen Erzählformen. Leon und Yannick lernten sich an der Hochschule kennen und arbeiten seitdem in verschiedenen Formaten zusammen. "Fifty Shades of Meryem" ist ihr erstes gemeinsames Hörstück. Zwischen den Welten. Floating. Fifty Shades of Meryem

Dienstag 22:04 Uhr WDR5

U 22 - Unterhaltung nach zehn: UaW (1/2)

Mit Tobias Mann WDR 5 Kabarettfest aus Bonn Wiederholung: Mi. 22.04 Uhr Mit Christine Eixenberger, Frank-Markus Barwasser und Matthias Brodowy Aufnahme vom 19. März aus dem Pantheon

Dienstag 23:03 Uhr WDR3

WDR 3 open: Ex & Pop

Mit Klaus Walter The Age of Paarung - Komische Couples hier & da & jetzt Abwegige Paare - nach den rigiden bis angloamerikanozentrischen Geografieregeln des Pop. Paarungen im Pop sind schon lange nicht mehr auf Begegnungen in einem gemeinsamen Raum angewiesen. Duette von lebenden Töchtern (Natalie Cole) mit toten Vätern (Nat King Cole) gab es schon im 20. Jahrhundert. Interessanter kommen aktuelle Paarungen daher, die Alters- und Geografieregeln aushebeln. Björk (58, Island) & Rosalía (31, Spanien) weisen mit einem gemeinsamen Song auf das Leid der Lachse hin. Ohne Tierschutz- oder sonstige Good Will-Anliegen paart sich Björk (58, Island) mit Jlin (36, Indiana) auf dem neuen Album der gefeierten Freistilelektrokünstlerin. Wenn sich Jlin (36, Indiana) auf demselben Album auf Paarungen mit Philipp Glass (87, Maryland) und dem Kronos Quartet (ca. 243, Kalifornien) einlässt, dann riecht das nach Hochkulturstrebertum, funktioniert aber komischerweise ganz gut. Mit Paul St.Hilaire (ca 58, Dominica / Berlin) paarten sich Musiker:innen aus dem weiten Feld zwischen Dub und Techno schon, als dieser noch unter dem Namen Tikiman unterwegs war, Rhythm & Sound (ca 127, Berlin) zum Beispiel. Jetzt tut das Luke Slater (55, GB), der gerade sein Projekt L.B. Dub Corp wiederbelebt und sich dafür auch mit Miss Kittin (50, Frankreich) vercouplet. Noch ein abwegiges Paar mit neuer Platte: Unter dem Namen HJirok tun sich die Musikerin/Sängerin Hani Mojtahedy (ca 35, Iran/Kurdistan) mit dem (und der) Mouse On Marsmann Andi Toma (ca 55, Düsseldorf/Berlin) zusammen. Ihr Album "Hjirok", sagen HJirok, zeichne "ein Klangbild, das im wahrsten Sinne des Wortes utopisch ist; das eines Nicht-Ortes, in dem verschiedene Klanglandschaften, Kulturen und Lebensweisen friedlich zusammenleben." Utopien dieser Art werden häufig formuliert & postuliert in kriegerischen Zeiten wie diesen, in The Age of Paarung. Wir werden sehen & hören.

Dienstag 23:05 Uhr BR-Klassik

BR-KLASSIK - Jazztime

News & Roots Neues aus Österreich Mit einem Duett Flöte/Klavier von Heinrich von Kalnein und Sophie Min sowie mit den Bigbands Jakob Helling Concert Big Band und Jonas Hoffmann Jazz Orchestra Auswahl und Moderation: Henning Sieverts

Dienstag 23:05 Uhr Bayern 2

Nachtmix

Mit Noe Noack Alte und junge Roots & Dub-Meisterwerke Roots Reggae wurde durch Bob Marley und die Wailers weltberühmt und verhalf auch Burning Spear, Johnny Clarke, Fred Locks, Jacob Miller und vielen anderen zum Durchbruch. Auch einige der Dub Meisterwerke entstanden vor 50 Jahren und strahlen bis heute. Vor allem junge Produzentinnen und Produzenten in Europa, den USA und Südamerika beziehen sich auf diesen magischen Sound. Zum Beispiel Burning Spears Album "Marcus Garvey" von 1975, ein zeitloser Roots-Klassiker. Darauf verknüpfte Burning Spear seine Rasta Lyrics mit sozialkritischen Texten und Ideen des pan-afrikanischen Aktivisten und Kämpfers für Arbeiterrechte Marcus Garvey. Von diesem Album gibt es auch die Dub-Versions. die instrumentale Ausgabe voller Hall und Delays aus der Echokammer. "Bag-O-Wire" heißt dieses Dub-Meisterwerk, das jetzt nach fast 50 Jahren erstmals wieder in der Originalfassung restauriert als "Back-O-Wire" wiederveröffentlicht wurde. Jacob Miller war einer der Lieblingssänger von Bob Marley. Zum 50. Jubiläum der Hit Single "Baby I Love You So" liefern junge Produzenten ihre Versionen und Dubs . Einer davon ist Andi Bauer alias aDUBTa vom Ammersee, der sich schon seit einigen Jahren dem analogen Roots- und Dub-Sound verschrieben hat.

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