Paris 1894. Das Voltaire-Museum bereitet eine Ausstellung zum 200. Geburtstag des berühmten Aufklärers vor. Professor Orieux möchte auch eine der letzten Reliquien des Philosophen präsentieren, den Zahn des Voltaire. Dessen privater Besitzer will ihn jedoch nicht herausgeben. Also beauftragt der Museumsdirektor seinen Angestellten, die Schwester des Widerspenstigen für einen letzten Vermittlungsversuch zu gewinnen. Als Madame de Martigniac am nächsten Morgen das Haus ihres Bruders betritt, findet sie ihn erwürgt vor seinem aufgebrochenen Tresor. Der Zahn ist verschwunden. Daraufhin bietet der Museumsdirektor der Polizei seine Mithilfe beim Aufspüren von Reliquie und Mörder an. Aber wollen die fanatischen Voltaire-Bewunderer die Polizei nur für sich arbeiten lassen, um endlich selbst in den Besitz des Zahns zu gelangen?
-Essay- Investoren bauen Innenstädte zu profitablen Themenparks um - mit sauberen Zonen für die Elite und unsichtbaren Mauern für alle anderen. "Fake City Inc." macht hörbar, wie der urbane Raum zur Ware wird - und wer sich dagegen wehrt. Von Gunnar Luetzow und Ingo Kottkamp WDR 2004
Landau in der Pfalz: Am frühen Morgen werden Anima King und ihr Kollege Piroso in ein Gartenhaus gerufen. Die 13-jährige Mia hat ihre Physiotherapeutin Silvia tot aufgefunden. Sie wurde erstochen. Die Kripo Ludwigshafen übernimmt den Fall und ermittelt zusammen mit Landau. Hauptkommissarin Ekkelsberg kommt mit ihrem Team nicht weiter: Es gibt mehrere Verdächtige: Silvias Freund, der Fußballtrainer Torsten Jahnke, soll Spielerinnen aus der Mädchenmannschaft bedrängt haben. Und Niklas Blohm hat sich mit Silvia in der Tatnacht gestritten. Dennoch gibt es Ungereimtheiten. Erzählen Mia und ihre Freundin Emma wirklich die Wahrheit? Oder verstricken sie sich in einem Lügenkonstrukt wie alle anderen? Von Friedrich Ani Mit: Janina Fautz, Lisa Wagner, Cédric Cavatore, Rainer Furch u. v. a. Titelsong: Clemens Haas Regie: Maidon Bader
Literarisches Hörspiel - Religiosität, Säkularisierung, Fundamentalisierung, Patchworkisierung ¬- alles passiert gleichzeitig. In einer Gesellschaft von Individuen mit Einzelinteressen hat Religion ihren Stellenwert als einendes Moment längst verloren. Selbst in übergeordneten existentiellen Fragen sind wir "frei" - und auf uns allein gestellt. Doch welche Konsequenzen hat der Verlust von Religion für unsere westlichen Alter Egos? Und wie kann eine überindividualisierte Gesellschaft auf diesen Verlust reagieren? Und will sie das überhaupt? | Von Gesche Piening | Mit Sebastian Brandes, Vincent Glander, Raphaela Möst, Gesche Piening, Christoph Süß, Edmund Telgenkämper, David Zimmerschied | Komposition: Michael Emanuel Bauer | Laptopgitarre: Gunnar Geisse, Schlagzeug: David Pätsch, Bass: Ralf Funk, Klavier: Michael Emanuel Bauer, Mundharmonika: Martin Lickleder, Saxofon: Ulrich Wangenheim | Regie: Gesche Piening | BR 2025
Böse Überraschung: In seinem Büro findet der Historiker Stachelmann die Studentin Brigitte Stern tot auf. Er vermutet, dass sie ihm etwas sagen wollte. Von wem stammt die Mail, mit der sie in die tödliche Falle gelockt wurde? Musste sie sterben, weil sie wusste, wer hinter dem Mordanschlag auf Stachelmann steckt? Stachelmann entschließt sich, den Täter zu suchen und deckt eine Lebenslüge auf. Allmählich dämmert ihm, dass er das Verbrechen nur in Buchenwald aufklären kann. Und zwar im Archiv des Konzentrationslagers, dessen Geschichte mit dem Jahr 1945 längst nicht endete.
Was bleibt von uns übrig, wenn das Gedächtnis erlischt? Am 6. Juli attackiert ein Mann seine Frau mit fünf Messerstichen, verlässt danach das Haus und flüchtet in den Nachbargarten. Als die Polizei ihn dort findet und verhört, kann er sich jedoch nicht daran erinnern, dass er versucht hat, seine Frau umzubringen. Das ist keine Ausrede, sondern die bittere Wahrheit. Olivia Rosenthal erzählt eindrucksvoll Monsieur T.s Geschichte und die ihm nahestehender Menschen und stellt dabei essenzielle Fragen: Was, wenn uns Krankheit unser Gedächtnis und unsere Identität raubt. Das Nachdenken über Vergessen bringt sie ihrer eigenen Familiengeschichte näher, die in den 1930er Jahren in Frankfurt am Main eine dramatische Wendung nahm.
-Komödie- Wenn Spot-Drehs scheitern, Kunden weglaufen und die Texterin in der Not plötzlich Waffen-Slogans schreibt, bleibt nur eins: Revolution! Eine bissige Hörspiel-Komödie über Werbung, Wahnsinn und Aufstand im Wohnzimmer. Von Weltbetrieb Komposition: Cornelius Borgolte WDR 2011
-Klassiker- Der junge, schöne Dichter Lucien wächst in der französischen Provinz auf. Baron du Châtelet führt ihn in den Adel ein. Doch wegen einer Liebe zwischen Lucien und einer Dame, schmiedet Châtelet ein Komplott gegen Lucien. Von Honoré de Balzac HR/WDR 1971
-Klassiker- Die Aristokratie wird durch Châtelet gegen Lucien aufgestachelt. Der Dichter kommt nach Paris und versucht, sich den Codes des Adels anzupassen. Von Honoré de Balzac HR/WDR 1971
-Klassiker- Lucien, inzwischen fast mittellos, mietet eine Dachkammer und überarbeitet seinen Roman. Von den Verlegern erhält er jedoch nur Absagen. Dann macht er die Bekanntschaft des Journalisten Etienne Lousteau. Von Honoré de Balzac HR/WDR 1971
-Klassiker- Lucien wird in die Zeitungswelt eingeführt und macht sich einen Namen als Kritiker. Er versucht einen gewagten journalistischen Schachzug, um Dauriat dazu zu bringen, seinen Roman zu verlegen. Von Honoré de Balzac HR/WDR 1971