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Sprechstunde
Schluss mit dem Rauchen Was bringen E-Zigaretten und alternative Nikotinprodukte? Am Mikrofon: Lennart Pyritz Hörertel.: 00800 4464 4464 sprechstunde@deutschlandfunk.de Jede Zigarette schadet - das ist bekannt. Trotzdem, wer einmal angefangen hat, dem fällt es schwer, die Finger davon zu lassen. Nikotin macht nicht nur körperlich abhängig, auch die täglichen Gewohnheiten sind tief verankert: Die Zigarette zum Kaffee, in der Pause, nach dem Essen. Rund zwei Drittel der Raucherinnen und Raucher möchten aufhören, doch ohne Unterstützung gelingt es nur wenigen dauerhaft. E-Zigaretten und andere, alternative Nikotinprodukte reduzieren das Gesundheitsrisiko. Gegen die eigentliche Nikotinabhängigkeit helfen sie aber nicht. Welche Tricks und Hilfen gibt es, um wirklich aufzuhören? Was sagt die Forschung: Sollte man schrittweise aufhören oder ist radikal die bessere Strategie? Egal wie, wer den Schritt schafft, wird belohnt: Nach wenigen Wochen verbessern sich Kreislauf und Lungenfunktion und langfristig sinkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs deutlich.
Forschung aktuell
Kernkraftwerke und Accident Tolerant Fuels Mehrsprachigkeit schützt vor beschleunigtem Altern Wissenschaftsmeldungen Sternzeit 11. November 2025: Die Frau für die Staubwolken der Milchstraße Am Mikrofon: Claudia Neumeier
Feature
Heimgesucht Rückkehr ins Kinderkurheim Johannaberg Von Silas Degen Regie: der Autor Deutschlandfunk 2025 Im Kinderkurheim Johannaberg bei Detmold mussten Verschickungskinder Heimweh, Angst und Gewalt erleben. Jahrzehnte später macht sich eine Gruppe von Zeitzeug*innen auf die Reise. Am Ort des Geschehens verarbeiten sie ihre Erinnerungen zu Szenen. In der Nachkriegszeit wurden Millionen Kinder zu sechswöchigen Kuren verschickt, um sich zu erholen. Doch viele erlebten Heimweh, Angst und Gewalt. So auch im DRK-Kinderkurheim Johannaberg bei Detmold am Rande des Teutoburger Waldes. Jahrzehnte später steigt eine Gruppe von Zeitzeug*innen abermals in den Zug und macht sich auf die Reise. Eine Woche ziehen sie in das mittlerweile leerstehende und verfallene Gebäude. Am Ort des Geschehens verarbeiten sie ihre Kindheitserinnerungen zu Szenen - und erwecken das Heim wieder zum Leben. Das Feature basiert auf Silas Degens gleichnamigen Dokumentarfilm, der während seines Studiums an der Filmuniversität Babelsberg entstand. Heimgesucht
Hörspiel
Wer weiß, wer kennt: Das Amt für Verwandtensuche Von Ofer Waldman und Noam Brusilovsky Regie: Noam Brusilovsky Mit: Cathrin Störmer, Dirk Josef Müller, Anna Stieblich, Stephan Wolf-Schönburg, Tilla Kratochwil, Veit Schubert, Veronika Bellová, Vernesa Berbo, Pierre Frykberg, Janusz Cichocki, Jonas Schlagowsky, Peter Becker und Ofer Waldman Ton und Technik: Nikolaus Löwe, Katrin Witt, Mandy Tintner Regieassistenz: Eunike Kramer RBB 2025 Israel 1945: Die meisten Überlebenden der Shoa haben Angehörige und Bekannte verloren. Sie kommen aus allen europäischen Ländern, die Liste der Vermissten ist endlos. Ein Radiosender hilft bei der Suche. "Das Amt für Verwandtensuche erreichten Nachrichten und Grußbestellungen von Verwandten und Freunden aus dem Land und aus der Welt." So begann ab 1945 die Radiosendung im Sender Kol Yerushalayim - später Kol Israel - , in der Jüdinnen und Juden nach verschollenen Familienmitgliedern suchten. Koordiniert von der Jewish Agency gelangten die Namen ins Radio und wurden von vielen Familien in Israel als Ritual gehört. Die beiden Autoren greifen auf historische Sendemanuskripte zurück. Ihr Hörspiel rekonstruiert die damals so wichtige Radiosendung, die für viele zu einem festen Bestandteil des Alltags, zu einem Ort der kollektiven Erinnerung, Trauer und Hoffnung wurde.
Jazz Live
Reisende zwischen den Welten Das Quartett Les Égarés Émile Parisien, Saxofon Vincent Peirani, Akkordeon Ballaké Sissoko, Kora Vincent Segal, Cello Aufnahme vom 29.6.2025 bei JazzBaltica, Timmendorfer Strand Am Mikrofon: Thomas Loewner Faszinierende Klangreise durch den zeitgenössischen Jazz und verschiedene europäische und afrikanische Musiktraditionen. Der Auftritt des Quartetts Les Egarés war der Abschluss des Festivals JazzBaltica 2025 und zugleich einer seiner Höhepunkte. Die intensive Kammermusik sorgte im Publikum für konzentrierte Stille während des Konzerts - und stehende Ovationen danach. Les Égarés kamen erstmals 2019 anlässlich eines Festivals zusammen. Bis dahin hatten Vincent Peirani und Émile Parisien bzw. Vincent Segal und Ballaké Sissoko als Duos zusammengespielt. In der Viererkonstellation ergänzen sich Virtuosität, verschiedene Musiktraditionen und Spielfreude zu einer Melange, die stilistisch schwer zu fassen ist, aber beim Hören immense Glücksgefühle auslösen kann. Mit großer Leichtigkeit kombinieren Les Égarés westafrikanische Mandinkamusik, ungerade Metren des Balkans, französische Musetteklänge und Jazz, als wäre es das Natürlichste der Welt.
Musikszene
Das geheime Leben der Klänge Was die Tonart D-Dur uns verrät Am Mikrofon: Christoph Schmitz Freude, Jubel, Triumph - diese Gefühle verbinden Komponisten mit der Tonart D-Dur. Pianistin Sophie Pacini erklärt. Georg Friedrich Händels Halleluja-Ruf bejubelt in seinem Oratorium "Messias" von 1741 die Erlösung der Menschheit - in D-Dur. Auch wenn Könige auftreten, erklingt in Barockopern diese Tonart. Beethovens 9. Sinfonie feiert am Schluss die Freude der Verbrüderung aller Menschen in D-Dur, Richard Wagner lässt seinen Volkstribunen Rienzi in der gleichnamigen Oper so auftreten, und der Welthit "Mamma mia" der schwedischen Band ABBA steht natürlich in: D-Dur. Am Flügel im Deutschlandfunk Kammermusiksaal in Köln unternimmt die Münchner Pianistin Sophie Pacini eine musikgeschichtliche Reise - im Gespräch mit Redakteur Christoph Schmitz und mit zahlreichen Werkausschnitten aus dem Rundfunkarchiv.


