Militärdekan Dirck Ackermann, Berlin Evangelische Kirche
Moderation: Miriam Rossius Nach dem Umsturz im Sudan Frauen im Aufbruch Von Arndt Peltner Die sudanesische Hauptstadt Khartum ein halbes Jahr nach dem Sturz des Diktators Omar al-Bashir: Eine Stadt, die endlich durchatmet. Vor allem bei den jungen Frauen fliegen die Hoffnungen hoch. Sie hatten einen enormen Anteil an den friedlichen Protesten, gründen nun feministische Organisationen, diskutieren im Radio über Gleichberechtigung, gehen Tabu-Themen wie Genitalverstümmelung an. Auf dem Land sieht die Situation jedoch ganz anders aus: Hier liegen gleiche Chancen für Frauen noch immer in weiter Ferne. Die Menschen setzen eher auf einen Neuanfang in kleinen Schritten.
Der Löwe frisst die Antilope pur Über das Würzen Von Andrea und Justin Westhoff Was unterscheidet die menschliche Nahrungsaufnahme von der tierischen? Vor allem das ausgeprägte Bedürfnis, die Nahrung zu würzen. Erste schriftliche Zeugnisse über Gewürze, Tontafeln mit Kochrezepten, in denen Kümmel, Koriander und Knoblauch benutzt werden, sind fast 4000 Jahre alt, das Würzen aber noch viel älter: Vermutlich nutzten Menschen schon seit der Steinzeit Pflanzenteile, um Speisen zu würzen. Und sie experimentierten auch mit Gewürzen als Heilmittel, zur Herstellung von Parfüms, als Aphrodisiakum oder für kultische Zwecke - Archäologen haben in der Nase einer ägyptischen Mumie 30 Pfefferkörner entdeckt. Das starke Verlangen nach Gewürzen bekam daher im Verlauf der Weltgeschichte nicht nur wirtschaftliche, sondern auch politische Bedeutung. So spielten Gewürze eine wichtige Rolle beim Aufstieg und Fall europäischer Handelsstädte, sie stimulierten zu Entdeckungsreisen (Kolumbus schrieb 1492, er sei auf der Suche "nach Gold, Gewürzen und neuen Ländern"), und auch in der Kolonialgeschichte spielte der Gewürzhandel eine Rolle. Heute sind die meisten Gewürze im Supermarkt für ein paar Cent oder Euro zu haben und buchstäblich in aller Munde. Dadurch sind sie zwar kein Standesmerkmal mehr, und es hat auch eine gewisse "Internationalisierung der Koch- und Essgewohnheiten" gegeben. Aber gerade bei Gewürzdüften und -geschmäckern zeigt sich , dass Sinneswahrnehmungen nicht nur eine biologische, sondern auch eine kulturelle Dimension haben. Die Gewöhnung deutscher Gaumen an Knoblauch etwa geschah erst Ende der 1960er Jahre, im Gefolge der ersten Reisewellen nach Südeuropa.
Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche Berlin Aufzeichnung vom 24.11.2019 William Harris "Faire is the Heaven" für gemischten Chor a cappella Benjamin Britten "Hymn to St.Cecilia" für fünfstimmigen Chor und Solisten a cappella op. 27 Gustav Holst "Ave Maria" für Frauenchor a cappella op. 9b Franz Schubert "An die Sonne" für gemischten Chor und Klavier D 439 Franz Schubert "Der Tanz" für gemischten Chor und Klavier D 826 René Claussen "Prayer" für gemischten Chor a cappella Mitglieder des Rundfunkchores Berlin Schola des Rundfunkchores Berlin Holger Groschopp, Klavier Leitung: Benjamin Goodson
Frivoler Sprachenmischmasch Der "Viersprachendruck" von Orlando di Lasso Von Bernhard Schrammek In seiner Sprachenvielfalt - Deutsch, Französisch, Italienisch, Latein - zeigt sich Lasso als Europäer von Format. Der Münchner Hofkapellmeister Orlando di Lasso war eine der schillerndsten Musikerpersönlichkeiten des 16. Jahrhunderts. Um seine Ausnahmestellung noch zu verdeutlichen, veröffentlichte er 1573 einen Druck mit Vokalwerken in vier verschiedenen Sprachen. In der Sammlung befinden sich Motetten in lateinischer Sprache, italienische Madrigale, französische Chansons und deutschsprachige Lieder. Diese enorme Stilvielfalt machte ihm kein Zeitgenosse nach.
Im Topf ein Coq au vin Von Ulrich Gerhardt Regie: der Autor Mit: Wolfram Siebeck Ton: Thomas Monnerjahn Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2017 Länge: 54'31 (Wdh. v. 28.03.2018) Wolfram Siebeck ist zu Gast auf dem Bioweingut der Familie Maugey in Frankreich. Ein Jahr vor seinem Tod übergab der Restaurantkritiker dem Autor Audiokassetten, die er in den 80er-Jahren besprochen hatte. 2016 starb Restaurantkritiker Wolfram Siebeck mit 86 Jahren. Für seine humorvollen Kritiken und bissigen Verrisse wurde er geliebt oder gehasst. Ein Jahr vor seinem Tod übergab er Autor und Regisseur Ulrich Gerhardt 36 Audiokassetten aus den 80er-Jahren, die Siebeck als Protokollmedium bei Restaurantbesuchen besprochen hatte. Vier Hörspielcollagen sind daraus entstanden. Diesmal genießt er euphorisch die Speisen und Getränke des Bioweinguts der Familie Maugey in Frankreich und geht mit seinem Lieblingskoch in Lyon auf den Markt. Ulrich Gerhardt, 1934 in Berlin geboren, arbeitet seit über 50 Jahren für das Radio. Er war Hausregisseur bei RIAS Berlin, Hörspielchef beim Sender Freies Berlin und Mitbegründer der Kunstkopfstereophonie. Er ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin, der er im Jahr 2016 sein Archiv übergeben hat. Lebt in Berlin. Über 200 Inszenierungen und Literaturbearbeitungen, mehrfach ausgezeichnet u.a. mit dem Karl-Sczuka-Preis, dem Hörspielpreis der Akademie der Künste, "Hörspiel des Monats" und "Hörspiel des Jahres". Zuletzt als Originalton-Collage: "Morgan, Jaguar, Porsche und dann die Alpine - Wolfram Siebeck testet Sportwagen" (Deutschlandradio Kultur 2016), "Da gehen wir nicht mehr hin" (Deutschlandradio Kultur 2017), "Im Topf ein Coq au vin" (Deutschlandfunk Kultur 2017) und "Mein Freund Lennie" (HR/Deutschlandfunk Kultur 2017). Im Topf ein Coq au vin