Jazz und mehr im Gespräch - von Analyse bis Anekdote. Shabaka Hutchings: Londoner Jazz im Sog der Dringlichkeit Der 40jährige Klarinettist, Saxofonist und Flötist ist ein spirituell Suchender. Ob in hypnotischen Afrobeats oder der meditativen Reduktion: Shabakas Musik hat immer auch eine politische Botschaft.Black Pride, Ausbeutung des Globalen Südens, Klimaveränderung: Shabaka Hutchings verarbeitet in seiner Musik grosse Themen. Der Londoner mit karibischen Wurzeln spricht ein junges, tanzaffines Clubpublikum an. Denn immer ist der Rhythmus treibende Kraft seiner Bands. Bei «Sons of Kemet» sind es gleich zwei Schlagzeuger, die Hutchings anfeuern. Auch in «Shabaka and The Ancestors» zusammen mit südafrikanischen Musiker:innen steht der Groove im Zentrum. Und in «The Comet ist Coming» lässt sich der Londoner von elektronischen Dancebeats vorantreiben. Fiebrige Musik unter Hochdruck 13 bis jetzt: Im aktuellen Soloalbum schlägt Shabaka überraschend introspektive Töne an. Dafür gibt er das Saxofon ganz auf, spielt nur noch indigene Flöten. Luftig, weich: ein Paradigmenwechsel. Tapiwa Svosve ist 16, als er in einem Londoner Jazzclub jobbt. Dort hört er Shabaka Hutchings immer wieder live. Über diese musikalischen Schlüsselerlebnisse, Shabakas Sinnsuche und den Reiz der Flöte diskutiert der Zürcher Saxofonist mit Annina Salis.
Cologne Jazzweek Opening Night mit Salomea und Knower Aufnahme vom 31. August 2024 in der Kölner Philharmonie Ambrose Akinmusire Quartett mit Samora Pinderhughes und EOS Kammerorchester Aufname vom 1. September 2024 in der Aula der Hochschule für Musik und Theater Köln Immanuel Wilkins Quartett und Frank Gratkowski "In Cahoots" feat. Ingrid Laubrock Aufnahme vom 6. September 2024 im WDR Funkhaus Köln Die vierte Ausgabe der "Cologne Jazzweek" lockt mit großen Namen der internationalen Jazzszene. Das Kölner Quartett Band SALOMEA mischt R&B, Jazz und Spoken Word und klingt damit wie keine andere Band. Internationalen Kultstatus genießt das Duo KNOWER aus Los Angeles mit seinem hochgepitchten Avantgarde-Jazz-Funk. Trompeter Ambrose Akinmusire hat mit seinem seit über 15 Jahren bestehenden Quartett einen reich schattierten, offenen Sound entwickelt. Exklusiv für das Festival spielt der multistilistische amerikanische Songwriter Samora Pinderhughes mit dem Kölner EOS Kammerorchester: Poetisch-radikale Songs über ein modernes Bild von Männlichkeit. Mit den Saxofonisten Immanuel Wilkins aus New York und Frank Gratkowski aus Berlin stehen auch zwei Nominierte des Deutschen Jazzpreises 2024 im Fokus. Beide machen ganz unterschiedliche Arten von Jazz, stehen aber gleichermaßen für brennende Intensität. Gleich doppelt mit dem Deutschen Jazzpreis ausgezeichnet ("Piano" und "Lebenswerk") wurde Alexander von Schlippenbach - mit 86 ist der Free Jazz-Pionier immer noch ein Rebell am Klavier.
Fluten Von Lily Kuhlmann Regie: die Autorin Mit: Franziskus Claus, Jacob D"Aprile, Lisa Harris, Josephine Witt, Phillip Lehfeldt, Louisa Beck, Mathilda Switala und Barbara Becker Gesang: Lisa Harris Komposition: Robert Bohne Ton und Technik: Alexander Brennecke und Gunda Herke Dramaturgie: Julia Gabel und Johann Mittmann Produktion: Deutschlandfunk in Kooperation mit der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch 2023 Länge: 27"06 Mentale Gesundheit Eines Tages bemerkt M., dass alle um ihn herum begonnen haben zu weinen. Er denkt darüber nach, was das jetzt eigentlich heißt: Er, so ganz alleine, als einsame Insel, trocken, mitten im Tränenmeer. Wachsende Erwartungen, zunehmende Aufgaben und höherer Druck - die Belastung wird immer größer. Wenn wir uns verbal nicht äußern, beginnt unser Körper für uns zu sprechen. Das Hörspiel verhandelt die Ohnmacht, die einen befällt, wenn die Umstände zu einer Überforderung werden. Und wie trotzdem versucht wird, mit der Überforderung umzugehen. Lily Kuhlmann, geboren 1996 in Köln, lebt in Berlin. Auf ein Freiwilliges Soziales Jahr an der Volksbühne folgte die Arbeit am Jugendtheater P14 und erste Regie-Erfahrungen. Seit 2019 Regiestudium an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Fluten
Russische Geheimdienstler sehen in Sahra Wagenknecht schon lange eine willkommene Verbündete. Doch will ihr frisch gegründetes BSW wirklich den Systemwechsel zu einem autoritär geführten Staat oder zeichnet sich da eine völlig neue Ideologie ab? Von Marc Thörner www.deutschlandfunk.de, Feature
Seit Tagen sind van Dusen und Hatch auf Kamelen in der Wüste unterwegs. Und sie haben nur einen Wunsch: Whiskey und Zigarren statt Hitze und Wüstenstaub. Dieser Wunsch führt sie zu einem Imbiss und damit direkt ins nächste kriminologische Abenteuer. "Salam Aleikum!" Im Imbiss werden Amateurkriminologe van Dusen und sein treuer Begleiter Hutchinson Hatch herzlich begrüßt. Was vielleicht auch daran liegt, dass sie inkognito unterwegs sind: Van Dusen gibt sich als Marabout, ein frommer Wanderprediger, aus und Hatch als sein stummer Diener. Bei Tee und Fladenbrot belauschen sie ein Gespräch am Nachbartisch. Auch dort sitzen zwei Landesfremde. Auf Französisch sprechen sie über Brisantes: Sie sind Mitglieder des Geheimdienstes und tragen ein gestohlenes Dokument bei sich.