Tagestipps im Radio

Tagestipps

Samstag 18:05 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Feature

Landkarte der Schande Anti-LGBTQI -Gemeinden in Polen Von Malgorzata Zerwe und David Zane Mairowitz Mit Übersetzungen der polnischen Originaltöne von Renata Borowczak Regie: die Autor*innen Mit: Monika Oschek, Stefan Kaminski Ton: Michael Kube Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2021 Länge: 53"44 LGBTQI sorgt für Streit in Polen. Kleinstädte vor allem im Osten des Landes erklären sich zu "befreiten" Zonen. Zugleich formiert sich Widerstand in der Community und der Zivilgesellschaft. Eine Reise durch ein gespaltenes Land. Ein prominenter polnischer Erzbischof nennt sie die "Regenbogen-Pest". Das gegenwärtige Regime erklärt, mit ihrer "Ideologie" im Krieg zu sein. "Homophobusse", Transporter der "Recht-auf-Leben-Stiftung" mit Anti-Gay-Plakaten durchkämmen das Land, dröhnen Anti-LGBTQI -Propaganda aus ihren Lautsprechern. Viele polnische Gemeinden, vor allem in den südöstlichen Regionen haben "Anti-LGBTQI -Zonen" geschaffen, was zu einem strategischen Kampf mit der Europäischen Union führte. Diese Städte und Dörfer werden von der regierenden Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) unterstützt, und seit ein paar Jahren ist eine steile Zunahme homophober Überfälle zu verzeichnen, oft gefolgt von einer Serie von Selbstmorden. In dem als "Road Movie" gestalteten Feature verfolgen die Autor*innen die Reaktion der Aktivistinnen und Aktivisten auf diese Welle von Homophobie von Region zu Region. Sie sprechen mit Bewohnern und örtlichen Politikern, um ihre Befürchtungen sowie den Einfluss der Propaganda zu verstehen, die das konservative katholische Kernland Polens durchdringt. David Zane Mairowitz, geboren 1943 in New York, lebt in Avignon und Berlin. Schreibt Theaterstücke, Kurzgeschichten, Hörspiele und Features, darunter "Das FBI und ich. Kommunistenjagd im amerikanischen Radio" (DLR Berlin 2004), "Geris radikale Abenteuer oder Eine Rote Mutter in New York" (DKultur 2009). Malgorzata Zerwe, geboren 1954 in Lublin, ist Kulturredakteurin für Radio Gdansk und vielfach ausgezeichnete Feature-Autorin. Zusammen mit David Zane Mairowitz produzierte sie Features wie "Balkankriege in Queens" (Deutschlandfunk/SWR 2013) und "Kafka Unchained" (Deutschlandfunk/ORF 2014, Prix Marulic 2015). Zuletzt: "Die unbegrabenen Schuhe von Stutthof" (Deutschlandfunk 2018). Anti-LGBTQ-Gemeinden in Polen Landkarte der Schande

Samstag 19:00 Uhr HR2

Live Jazz

Gerald Clayton Trio || Gerald Clayton, p | Joe Sanders, b | Greg Hutchinson, dr | INNtöne Jazz Festival, Diersbach, Österreich, Juli 2022

Samstag 19:04 Uhr WDR3

WDR 3 Hörspiel - Kunstpalast

Liebe im All Von Sorrel Doris Hays Eine Punk-Musik-Fantasie Regie: die Autorin Produktion: WDR 1986

Samstag 20:00 Uhr Cosmo

COSMO Wild Card

Mit Keno Mescher Übertragung aus der Philharmonie, Essen

Samstag 20:00 Uhr SRF 2 Kultur

Hörspiel

«Bon voyage, les fantômes» von Regina Dürig und Christian Müller Endlich ihr Idol treffen, die Grande Dame der Philosophie: Dafür setzt sich eine junge Frau in den TGV nach Paris. Doch kaum im Gare de Lyon ausgestiegen, wird sie von der Philosophin zurechtgewiesen. Es ist der Beginn einer Odyssee durch Cafés, die Metro und das feministische Denken - voller Humor.

Samstag 20:04 Uhr WDR3

WDR 3 Konzert live

Mit Antje Hollunder Die Welt der Klarinettenklänge beim Multiphonics Festival in Köln Das Multiphonics Festival ist ein besonderes Jazz- und World Music Festival. Es widmet sich den vielfältigen Möglichkeiten der Klarinettenfamilie und anderer Holzblasinstrumente. Highlight des Konzertabends: das Konzert der Flötistin Naïssam Jalal. Die Flötistin und Komponistin Naïssam Jalal gehört zu den aufregendsten Stimmen der transkulturellen Musik Europas. Geboren wurde sie als Tochter eines syrischen Künstlerpaares in einem Pariser Vorort, später studierte sie in Damaskus am Grand Institut de la Musique und beschäftigte sich in ihrer Kunst mit der Suche nach Identität. In diesem WDR 3 Live Konzert wird ihre neue Veröffentlichung zu hören sein, "Healing Rituals". Ebenfalls zu Gast im Kölner Stadtgarten ist der Tubist Michel Godard, der das Instrument in bislang ungeahnte Gefilde führte. An diesem Abend spielt er zusammen mit dem Pianisten und WDR Jazzpreisträger Florian Weber. Die letzte Klangreise an diesem Abend unternimmt das Duo Julien Stella und Bastien Weeger mit diversen Saxofonen und Klarinetten. Dabei streifen sie ebenso durch berbische oder balkanische Folklore wie durch improvisierende Kammermusik. NoSax NoClar Naïssam Jalal - "Healing Rituals" Michel Godard Trio feat. Florian Weber & Mohammed Najem Übertragung aus dem Kölner Stadtgarten

Samstag 22:00 Uhr Bremen Zwei

Sounds in concert: Breminale 2023: Jaimi Faulkner und Havington

Bis gleich am Deich hieß es auch 2023 wieder und das mit über 200.000 Besuchern an den fünf Festivaltagen. Mitte Juli stand der Deich Kopf und ein enorm vielseitiges Bühnenprogramm lieferte Musik für jeden Geschmack. Am Sonntag, 16. Juli wurde das Programm auf der Radio Bremen Bühne von Bremen Zwei gestaltet. Jaimi Faulkner konnte sich dabei gut an seine Zeit erinnern, als er in Bremen gelebt hat. Havington wiederum stammen aus Bremen und waren der Lokalmatador zum Auftakt des Festivaltages.

Samstag 23:00 Uhr rbb Kultur

Late Night Jazz

Moderation: Henry Altmann Lift Ev"ry Voice and Swing Jazz und Religion In der afro amerikanischen Kultur spielen Glaube, Spiritualität und Gemeinde eine viel gewichtigere Rolle als bei uns in Europa, ein Hintergrund, der sich nicht zuletzt darin niederschlägt, wie und was für Jazz gespielt wird.

Samstag 23:00 Uhr HR2

Hörspiel | Vom Gauner persönlich von Henry Jaeger

Vom Gefängnis ins Feuilleton: die Biografie des Frankfurter Originals Henry Jaeger Gauner und Schriftsteller: Der 1927 als Karl-Heinz Jäger geborene Henry Jaeger gerät nach dem Krieg zunehmend ins kriminelle Milieu und wird Anfang der 1950er Jahre Kopf der berüchtigten Jäger-Bande, die in Frankfurt mit Einbrüchen und Raubüberfällen für Schlagzeilen sorgen.

Samstag 23:03 Uhr SWR2

SWR2 Ohne Limit

Schalter Licht Zimmer Hörspiel Live-Hörstück von Albrecht Kunze Mit 7 Gästen aus dem Stuttgarter Podcast Studio 13 Mix, Musik und Realisation: Albrecht Kunze (Produktion: SWR 2023 - Premiere) Der Frankfurter Pop-Produzent und Theaterkomponist Albrecht Kunze mixt live unter den Augen und Ohren von 7 Gästen im Stuttgarter SWR Podcast Studio 13 ein Hörstück, das sich um willkürliche und unwillkürliche Erinnerungen dreht. Geräusche, Sounds, Melodien, Stimmen, Texte sind hier das Material bei dieser akustischen Reise im Geiste des Pop mit ungewissem Ausgang. Denn: Das Gedächtnis ist ein instabiler Ort, ein Raum von unklarer Gestalt und mit ungesichertem Zusammenhalt. Ist es das Erinnern, das die Erinnerung erschafft, oder die Erinnerung, die das Erinnern erst möglich macht?

Samstag 23:05 Uhr Deutschlandfunk

Lange Nacht

"Dann bricht alles Gefühl mit Lebendigkeit hervor!" Eine Lange Nacht über die Liebe der Engländer zur deutschen Musik Von Stefan Zednik Regie: Beate Ziegs (Wdh. v. 7./8.8.2021) "The English may not like music - but they absolutely love the noise it makes." (Thomas Beecham). Beethovens 9. Sinfonie, das vielleicht populärste Stück der klassischen Musik, wäre kaum entstanden ohne den begeisterten Einsatz englischer Musikliebhaber. Sie erteilten Ludwig van Beethoven dafür 1817 den gut dotierten Auftrag. In einer Zeit, in der die Musik des deutschsprachigen Raumes eine Blüte erlebte und bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts die europäische Musikszene dominierte, luden englische Musikliebhaber immer wieder deutsche Musikerinnen und Musiker ein, um auf der Insel zu musizieren. Händel ließ sich ebenso wie der Bach-Sohn Johann Christian in London nieder, Mozart und Gluck gastierten dort, Haydn schrieb die Londoner Symphonien. Clara Schumann unternahm nach dem Tod ihres Mannes Robert umjubelte Konzerttourneen nach Großbritannien. "Man liebte die Musik und zahlte gut," schrieb sie später. Viele reisten gern auf die Insel und wurden oft frenetisch gefeiert. Woher kam diese Begeisterung, und warum gab es im 18. und 19. Jahrhundert so wenig originär englische Musikkreative? Wodurch änderte sich das zu Beginn des 20. Jahrhunderts? Das Verhältnis zwischen englischer und festländischer Musikkultur war lange Zeit keineswegs einseitig. Ein walisischer Chronist bemerkt bereits im 13. Jahrhundert ausdrücklich: "Bei ihren musikalischen Veranstaltungen singen sie nicht einstimmig wie Bewohner anderer Länder, sondern in vielen verschiedenen Stimmen!" Im 20. Jahrhundert endlich finden auch englische Musiker in Deutschland zunehmend Beachtung, im Bereich der Oper etwa ist Benjamin Britten einer der meistaufgeführten Komponisten. Eine "Lange Nacht" über das Wechselspiel von Vorbehalt, Respekt und Begeisterung, das die Gefühle der Engländer zur Musik, vor allem zu deutscher Musik prägt.

Samstag 23:05 Uhr BR-Klassik

BR-KLASSIK - Musik der Welt

Internationales Klezmer Festival Fürth 2022 - Jewish Music Today Louisa Lyne & Di Yiddishe Kapelye (SE) Klezmer mit Pop-Appeal Es zählt zu der Handvoll bedeutender Klezmer-Festivals weltweit: "Jewish Music Today", das Internationale Klezmer Festival in Fürth. 2022 fand es nach einer Corona-Pause wieder in vollem Umfang und mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern statt. Aus Schweden kamen Louisa Lyne und "Di Yiddishe Kapelye". Louisa Lyne ist eine charismatische Bühnenpersönlichkeit und widmet sich mit voller Leidenschaft dem jiddischen Lied. Sie verbindet die traditionellen Gesänge mit modernem Klezmer und elektronischen Sounds und verleiht ihnen auf diese Weise einen coolen Pop-Appeal. In Schweden ist Jiddisch eine von sechs Minderheitensprachen. Für ihr Engagement, jüdische Musik einem breiten Publikum näher zu bringen, erhielt Louisa Lyne zahlreiche Preise. Ihr drittes Album, mit dem sie 2020 ihr zehnjähriges Jubiläum feierte, nannte sie "Lust" - und Lust macht auch der Mitschnitt ihres Konzerts in Fürth, den BR-KLASSIK Franken in "Musik der Welt" sendet.

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