Tagestipps im Radio  (13.11.2025)

Tagestipps

Donnerstag 18:00 Uhr Bremen Zwei

Gesprächszeit: Bonnie Leben

"Eine Bonnie kommt niemals allein" - so lautet der Titel von Bonnie Lebens Buch. Und der ist wortwörtlich gemeint. Denn sie hat eine dissoziative Persönlichkeitsstörung und teilt sich ihren Körper mit mehreren Persönlichkeiten. Im Alltag heißt das für die Bonnies: Rücksichtsnahme auf verschiedene Wünsche und Vorstellungen, unterschiedliche Erinnerungen, unterschiedliche Fähigkeiten. Die Bonnies versuchen mit all ihren Teilpersönlichkeiten gut zu kooperieren.

Donnerstag 20:00 Uhr NDR kultur

Das Konzert

Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll NDR Elbphilharmonie Orchester Ltg.: Herbert Blomstedt Live aus der Elbphilharmonie Hamburg 20:00 - 20:03 Uhr Nachrichten, Wetter

Donnerstag 20:03 Uhr SRF 1

Dini Mundart - Schnabelweid

Die «letzten Belgier» - Deutschsprachige in Ostbelgien Die Deutschsprachige Gemeinschaft im Osten Belgiens, an der Grenze zu Deutschland und Luxemburg, ist etwas so gross wie der Kanton Jura; und das Gebiet zählt gerade einmal 80"000 Einwohnerinnen und Einwohner - nicht einmal ein Prozent der belgischen Gesamtbevölkerung. Es überrascht daher kaum, dass sogar viele Belgierinnen und Belgier die Deutschsprachige Gemeinschaft nicht kennen. Das Gebiet war (wie Belgien) ursprünglich Teil der Niederlande. Nach den Napoleonischen Kriegen wurde es am Wiener Kongress 1815 Preussen zugeschlagen und kam 1920 als Entschädigung für deutsche Zerstörung im Ersten Weltkrieg zu Belgien. Viele wurden zu Beginn nicht warm mit der neuen Zugehörigkeit zu Belgien, obwohl die deutsche Sprache in die Verfassung aufgenommen wurde. Im Zweiten Weltkrieg begrüssten daher viele den Einmarsch der Deutschen Wehrmacht. Mittlerweile glücklich in Belgien Nach dem Krieg geriet die deutsche Sprache dann in Verruf. Und trotzdem konnte sie sich halten - im Gegensatz zu anderen ursprünglich deutschsprachigen Gebieten wie dem Elsass oder Lothringen. Das ist wohl ein Nebeneffekt des Streits zwischen niederländischsprachigen Flamen und französischsprachigen Wallonen. Im Zuge dieses Streits wurden immer mehr Kompetenzen vom belgischen Staat an die Sprachgemeinschaften übertragen - auch an die Deutschsprachige Gemeinschaft. So geniessen die deutschsprachigen Belgierinnen und Belgier eine weitreichende Autonomie, die sie als Teil Deutschlands oder Luxemburgs niemals bekämen. Entsprechend zufrieden sind sie mittlerweile mit der Zugehörigkeit zu Belgien - im Gegensatz zu den sich ständig streitenden Flamen und Wallonen. Die Deutschsprachigen gelten daher auch als die «letzten Belgier». In unserer Reportage aus dem ostbelgischen Hauptort Eupen spüren wir der wechselhaften (Sprach-)Geschichte und dem heutigen Selbstverständnis nach. Ausserdem stellen wir darin auch die noch lebendigen Mundarten Ostbelgiens vor und erfahren, wie man in Ostbelgien mit der dominanten Nachbarsprache Französisch umgeht. Wie sagt man «gediegen» auf Schweizerdeutsch? In unserem Mundart-Briefkasten gehen wir der Frage nach, welches schweizerdeutsche Wort eigentlich dem hochdeutschen «gediegen» entspricht. Und wir wollen wissen, ob Verben auf «-le» wie «bäschtele, nöisle, säichele, grümschele» und so weiter immer eine negative Bedeutung tragen. Ausserdem klären wir, was der Familienname Gschwind ursprünglich bedeutet haben könnte.

Donnerstag 22:00 Uhr NDR kultur

Jazz

Charlie and his Orchestra - der Propaganda-Swing der Nazis 22:00 - 22:03 Uhr Nachrichten, Wetter

Donnerstag 22:05 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Freispiel

Folge dem Schein Von Philine Velhagen Regie: die Autorin Mit: Klaus Vogt, Herbert Schöngen, Marc Hofmann, Maria Ulrich-Felgenträger, Laura Thiemann, Matthias Klingenberg, Wilma Nielsen Komposition: Gregor Schwellenbach Technische Realisation: Tim Sander WDR 2011 Länge: 53"14 Drei Tage lang folgt die Autorin einem markierten Zehn-Euro-Schein auf seinem Weg von Hand zu Hand. Sie wird zum Begleitservice der Banknote - und der Menschen, die gerade in deren Besitz sind. Wohin das Geld sie führt, ist offen. Bei dieser vom Prinzip des Zufalls geleiteten Intervention in die anonyme Zirkulation des Geld- und Warenverkehrs trifft Philine Velhagen überwiegend auf Neugier und die Großzügigkeit vieler unterschiedlicher Personen. Sie gestatten ihr, sie ein Stück des Weges zu begleiten und gewähren ihr dabei Einblick in ihren Alltag und ihre privaten Verhältnisse. Philine Velhagen, geboren 1972, arbeitet als Theater- und Hörspielregisseurin u.a. in Köln, München und Wien. Zuletzt realisierte sie ihre Theaterprojekte verstärkt im öffentlichen Raum.

Donnerstag 22:05 Uhr Deutschlandfunk

Historische Aufnahmen

"Dean of the American Composers" Der Komponist und Dirigent Aaron Copland (1900-1990) Von Norbert Hornig Unter den US-amerikanischen Komponisten des 20. Jahrhunderts genoss Aaron Copland einen herausragenden Ruf, man nannte ihn auch "Dean of the American Composers". Am 14. November 1900, vor 125 Jahren in Brooklyn/New York geboren, blieb Copland besonders als Interpret seiner eigenen Werke in Erinnerung. Er dirigierte maßstabsetzende Aufnahmen, u.a. der bekannten Ballette "Billy the kid", "Rodeo" und "Appalachian spring" oder das Klarinettenkonzert mit dem Solisten Benny Goodman. Copland überwand gern Stilgrenzen und verwendete mit Vorliebe Elemente des Jazz, was ihn sehr populär machte. Sein Schaffen ist umfangreich auf dem ehemaligen Columbia-Label dokumentiert. Ein leidenschaftlicher Förderer von Coplands Musik war der Dirigent Leonard Bernstein.

Donnerstag 23:03 Uhr WDR3

WDR 3 Open

Mit Philip Meinhold Macht kaputt, was euch kaputt macht (feat. Herbert Grönemeyer) (1/8) Im August 1970 nehmen Ton Steine Scherben in einem düsteren Neuköllner Ballsaal ihre erste Single auf: rau, radikal und authentisch. Gleich ihr erster Festival-Auftritt auf Fehmarn endet in Krawall und Chaos und wird zum Gründungsmythos der Scherben. Diese Folge erzählt von der Gründung der Band, ihren Wurzeln, die im Theater liegen, sowie von der Entstehung ihrer ersten LP "Warum geht es mir so dreckig?". Prominenter Gast: Herbert Grönemeyer.

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