Tagestipps im Radio  (23.11.2025)

Tagestipps

Sonntag 18:05 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Nachspiel. Feature

Biohacking Den Körper optimieren für die beste sportliche Leistung Von Silvia Plahl Biohacking ist simpel gesprochen alles, was eine positive Veränderung des Körpers bewirkt. Das kann schon eine kalte Dusche am Morgen sein. Biohacker wollen die molekularen und biochemischen Prozesse des eigenen Körpers verstehen und ihn leistungsfähiger machen. Mithilfe von Mikrostrom effektiver regenerieren, durch Blaulicht den Energiehaushalt steuern, sich mit Aminosäuren oder Kreatin optimal ergänzend ernähren. Immer mehr Aktive im Profi- und Freizeitsport orientieren sich an solchen "Biohacks". Zwar können auch natürliche Hilfen wie die Atmung oder das Licht den Weg zum persönlichen Optimum unterstützen, doch die technische und medizinische Entwicklung geht immer weiter und es wird viel experimentiert.

Sonntag 18:20 Uhr SWR Kultur

Hörspiel

Robot update Von Studierenden der UDK Berlin: Peppa Camila Briones Espinoza, Sunan Gu, Julie Guigonis, Amina Hassan, Anna Horak, Frieda Lange, Lili Roesing, Louis Platzer, Alice Rugai Mit: Stefan Mehren, Gesa Geue, Ulrike Tscharre, Hannah Kohlmeyer, Boris Aljinovic, Luzia Oppermann, Nayana Heuer, Moritz Tostmann, Klaudia Elwira Pierzchata, Julieta Figueroa, Kathrin Angerer Regie: Barbara Meerkötter (Produktion: SWR/rbb 2025 - Premiere) Ein Roboter zieht in ein Mietshaus und das versetzt die gesamte Hausgemeinschaft in Aufruhr. Für Joy, 15 Jahre alt, verliebt in eine KI aus dem Programm "Exit the body!", ist klar, "The Robot" muss zerstört werden. Die Studenten-WG des Hauses will ihn dagegen subversiv für die Befreiung der Gesellschaft nutzen, und Birgit, die Frau von Hausmeister Grit, sorgt sich wegen des Robots um ihre fertility. Immer wieder tauschen sich auch die anderen Bewohner*innen in einem eigens angelegten Chat aus. Da stoßen Ängste auf Pragmatismus, Verschwörungsmythen auf Aktivismus bis - alles in Bewegung kommt.

Sonntag 18:30 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Hörspiel

Aminadab (1/3) Von Maurice Blanchot Übersetzung aus dem Französischen: Marco Gutjahr Bearbeitung und Regie: Klaus Buhlert Mit: Jens Harzer, Bibiana Beglau, Dimitrij Schaad, Manuel Harder, Johannes Silberschneider, Marina Galic, Franz Pätzold, Wolfram Koch, Jan Bülow, Manfred Zapatka Komposition: Klaus Buhlert Ton und Technik: Martin Eichberg, Jan Fraune, Philipp Adelmann, Klaus Buhlert Regieassistenz: Lena Demke Dramaturgie: Christine Grimm Deutschlandfunk Kultur 2022 Länge: 83"36 Teil 2 am 30.11.25, 18.30 Uhr Teil 3 am 07.12.25, 18.30 Uhr Ein Mann verliert sich in einem rätselhaften Haus mit lebendigen Räumen und unsichtbaren Regeln. Eine eindringliche Geschichte über Identität, Kontrollverlust und die Suche nach Sinn. Hörspieladaption eines hellsichtigen Romans von 1941. Thomas folgt einem winkenden Mädchen in ein fremdes Haus und gerät in ein Labyrinth aus verschiedenen Räumen. In dieser kafkaesken Welt voller unklarer Regeln und Verbote begegnet er Hausbewohnern und Bediensteten. Die Freiheit, die sie ihm versprechen, erweist sich als Illusion - Thomas wird gefangen und an einen anderen Mann gekettet. Das Hörspiel basiert auf Maurice Blanchots Text, der das Desaster des 20. Jahrhunderts thematisiert. Maurice Blanchot (1907-2003) war ein französischer Journalist, Literaturtheoretiker und Schriftsteller, der wegweisend für die postmoderne französische Theorie wurde. Sein Schaffen beschäftigt sich unter anderem mit der Erfahrung des Lesens und Schreibens. Hörspiel nach Maurice Blanchot Aminadab (1/3)

Sonntag 19:00 Uhr NDR kultur

Kriminalhörspiel

Miss June Ruby Von Terézia Mora Komposition: Sabine Worthmann Regie: Andrea Getto Mit Peter Lohmeyer, Carla Proeve, Uli Plessmann, Marion Breckwoldt, Cornelia Schirmer, Wolf-Dietrich Sprenger, Victoria von Trautmansdorff, Barbara Nüsse, Nina Weniger, Sven Mattke, Samuel Weiss, Effi Rabsilber, Steffen Peters, Jan Lindenberg NDR 2006 Fünf Kinder haben sich im Haus verschanzt und hindern Sozialarbeiter und Polizisten mit Hunden und Waffen am Zutritt. Vor drei Tagen verstarb ihr Vater nach langer Krankheit, die Mutter wurde am Morgen verhaftet. Durch die Situation überfordert und in die Armut getrieben, hatte sie mit den Kindern den Verstorbenen in einem alten Lieferwagen ins Städtchen transportiert und vor dem Gemeindeamt auf den Gehsteig gelegt. Miss June Ruby reist an, um mit den Kindern zu reden. 19:00 - 19:03 Uhr Nachrichten, Wetter

Sonntag 19:03 Uhr NDR Info

Seweryna und die unsichtbaren Nazis

Wagemut Nachts sind minus 25 Grad, es liegt Schnee. Seweryna weiß, sie wird den Todesmarsch nicht überleben. Mit ein paar Frauen gelingt ihr die Flucht. Als sie ausgemergelt und entkräftet zu Hause ankommt, setzt sie sich in ihr Jugendzimmer und beginnt, zu schreiben: fünfeinhalb Monate lang, Tag für Tag, früh bis spät. Die Gaskammern, die Leichenberge, das Arbeitslager. Im Dezember 1945 erscheint ihr Lagerbericht. Die sowjetische Delegation beim Nürnberger Prozess nutzt das Buch als Material vor Gericht, und Seweryna soll vorm Internationalen Militärtribunal aussagen. Hier trifft Seweryna auf die unsichtbaren Nazis. Ohne Uniform sind sie nicht zu erkennen. Am 27. Februar 1946 berichtet sie vor Gericht von schwangeren Frauen und Kindern im KZ. Unter den sechs Millionen ermordeten Jüdinnen und Juden waren eine Million Kinder. Die 26jährige Polin Seweryna Szmaglewska wird im Zweiten Weltkrieg in ihrer Heimat von der Gestapo verhaftet und ins KZ Birkenau gebracht. Dort ist sie fast 1000 Tage. Immer wieder geht sie besonders hohe Risiken ein, um zu erfahren, welche Verbrechen die Nationalsozialisten begehen. Heimlich macht Seweryna Notizen von dem, was sie erlebt, wie etwa Kinder von ihren Müttern getrennt und getötet werden. Davon berichtet sie 1946 als Zeugin im Nürnberger Prozess. Redaktion: Ulrike Toma Eine Produktion des Norddeutschen Rundfunks 2025

Sonntag 20:03 Uhr WDR3

WDR 3 Konzert

Mit Babette Michel Inselklänge - aus Island und dem Indik Mystischer Folk Umbra Aufnahme vom 7. Mai aus der Jazz-Schmiede Düsseldorf Anschließend: Kreolische Inselmusik Morekoma Aufnahme vom 12. Juni aus dem ADA, Wuppertal

Sonntag 22:03 Uhr SWR Kultur

NOWJazz

Zündende Zwischenwelten - Die Schlagzeugerin und Sängerin Mariá Portugal Von Sophie Emilie Beha Mariá Portugals Schlagzeugspiel klingt mal wie ein Orchester, mal wie ein Atemzug. Dazu setzt sie ab und an auch ihre Stimme ein: flüsternd, direkt, eruptiv. Seit einigen Jahren lebt die brasilianische Künstlerin in Berlin und mischt dort die Szene auf. Sie bewegt sich virtuos zwischen experimenteller Improvisation, Songwriting und durchkomponierter Musik und spielt mit Größen wie Angelika Niescier, Silke Eberhard oder Fred Frith.

Sonntag 23:00 Uhr NDR Blue

NDR Kultur Jazz

See More Jazz Rostock 2023: Peter Somuah Group Am Mikrofon: Thomas Haak Der gahanaische Trompeter Peter Somuah präsentierte auf dem See More Jazz Festival 2023 sein aktuelles Album "A Letter to the Universe". Auf der Bühne im zoologischen Garten loteten Somuah und seine Band die Grenzen zwischen Jazz, Funk und traditioneller ghanaischer Musik aus. Hören Sie den Mitschnitt des Konzertes in dieser Ausgabe von Play Jazz! Im Play Jazz! - Konzert werden Liveaufnahmen des NDR aus dem Rolf-Liebermann-Studio, aus Clubs und von Festivals im Sendegebiet gesendet. Mitschnitte von JazzBaltica, Elbjazz, Eldenaer Jazz Evenings, See More Jazz oder der Jazzwoche Hannover zeigen die Vielfalt der Festivallandschaft im Norden. Neben aktuellen Aufnahmen ist Dienstagabend auch der Platz für Konzertschätze aus den Archiven des NDR.

Sonntag 23:03 Uhr SWR Kultur

Essay

Der Milliardär hat"s manchmal schwer - Ein Versuch in gefühlter Gerechtigkeit Von Leander Steinkopf Der Milliardär mag zehn Schlafzimmer haben, kann aber immer nur in einem Bett schlafen, von zehn Badezimmern benutzt er selbst bei stärkstem Harndrang nur ein einziges. Am Abend können Milliardäre keine besseren Serien streamen als die 99% da draußen. Sie haben keine besseren Kinofilme, keine besseren Bücher, keine bessere Popmusik. Wenn Sie Lust auf Bier haben, trinken sie eins der großen Marken, und wenn sie Cola wollen, trinken sie dieselbe wie das breite Volk. Arme Milliardäre! Kein Wunder, dass sie nach Orientierung suchen. Und sie finden in der Tiefsee, wo sie manchmal ertrinken, oder im Weltall, wo die Luft dünn ist.

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