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Milestones
Treibende Kraft an den Trommeln Zum 100. Geburtstag des Schlagzeugers Max Roach Am Mikrofon: Bert Noglik (Wdh.)
Milestones
Treibende Kraft an den Trommeln Zum 100. Geburtstag des Schlagzeugers Max Roach Am Mikrofon: Bert Noglik (Wdh.)
Klassik-Pop-et cetera
Highlights aus 50 Sendejahren Am Mikrofon: Der Musiker Udo Lindenberg Udo Lindenberg war elf Jahre alt, als er Elvis Presley im Radio hörte und mit Löffeln auf Bratpfannen und Töpfe einschlagend zum Rock 'n' Roll mitspielte; später kam er dann zu einem richtigen Schlagzeug. Geboren 1946 in Gronau, reiste Lindenberg nach Mittlerer Reife und Kellner-Lehre als Schlagzeuger mit verschiedenen Bands um die Welt, 1973 gründete er sein Panikorchester und wurde zu einem der erfolgreichsten deutschen Rockmusiker. Bis heute hat er über 50 Alben herausgebracht. Seit den 1990er-Jahren wohnt der "Udopische" im Hotel Atlantic in Hamburg. Bekannt ist er nicht nur für den obligatorischen Hut und die Sonnenbrille, sondern auch für politisches Engagement und seine wortmächtigen, witzigen sowie kritischen Texte samt eigener Wortschöpfungen. Bei "Klassik-Pop-et cetera" war Udo Lindenberg fünf Mal zu Gast. Wir wiederholen eine Sendung vom 29. Juni 1981 - damals wusste er noch nicht, dass er zwei Jahre später unter strenger Überwachung in Ostberlin auftreten würde.
Studio LCB
Aus dem Literarischen Colloquium Berlin Lesung: Marion Poschmann Gesprächspartner: Maria Cecilia Barbetta, Katrin Hillgruber Am Mikrofon: Tobias Lehmkuhl Mit ihrem letzten Roman "Die Kieferninseln" stand die vielfach ausgezeichnete Dichterin und Erzählerin Marion Poschmann auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis, den hochdotierten "Wortmeldungen"-Preis erhielt sie zuletzt für ihren Essay "Laubwerk". Auch in ihrem neuen Roman, "Chor der Erinnyen", spielen Bäume eine Rolle, denn ein Waldbrand steht im Zentrum der Ereignisse, ein Feuer, das die drei aus einer Waldhütte vertriebenen Freundinnen Mathilda, Birte und Olivia alsbald zu einem archaischen Opferritual inspiriert, auch wenn gerade Mathilda, die Heldin des Romans, als Mathematiklehrerin die Dinge rational zu sehen pflegt. Erst nach und nach realisiert sie, dass ihr wohlgeordnetes Leben aus den Fugen geraten ist. Kurz vor dem Feuer nämlich hat ihr Mann sie verlassen, jener Mann, dessen Geschichte Marion Poschmann bereits in "Die Kieferninseln" erzählt hat. Die "zwei Seitenstücke" eines Triptychons schrieb die FAZ über "Die Kieferninseln" und "Chor der Erynnien". Wo das Zentrum dieser "Allegorie auf das Frauendasein" (Andreas Platthaus) liegt, das wollen an diesem Abend im "Studio LCB" gemeinsam mit der Autorin ihre Schriftstellerkollegin María Cecília Barbetta und die Literaturkritikerin Katrin Hillgruber ergründen.
Atelier neuer Musik
Revisited Forum neuer Musik 2018 White echoes Anestetis Logothetis "Styx" Iannis Xenakis "Anaktoria" Saskia Bladt "white echoes" Ensemble der Internationalen Ensemble Modern Akademie 2017/18 Ltg: Lautaro Mura Fuenealba Aufnahmen vom 12.4.2018 im Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln Am Mikrofon: Frank Kämpfer Versuche der Entfaltung lebendiger Demokratie in aktueller Musik verbinden sich im historischen Rückblick im Westen Deutschlands zuallererst mit dem Ensemble Modern. So lag es nahe, am ersten Abend des Forums neuer Musik 2018 den 15. Geburtstag der Internationalen Ensemble Modern Akademie (IEMA) zu begehen. Für jenes Forum, das sich dezidiert mit dem Frühjahr 1968 kurzschloss, war es geradezu zwingend, Echos und Folgewirkungen, ebenso heutige Fragen zu thematisieren und klingend auf die Bühne zu bringen. Der IEMA-Jahrgang 2017/18 reaktivierte "Helden vergangener Tage" wie Iannis Xenakis, Mauricio Kagel und Anestis Logothetis und engagierte sich für die Uraufführung von Saskia Bladts multimedialer Arbeit "white echoes". Bladt, Jahrgang 1981, reflektiert in ihrem Stück das Funktionieren sozialer Medien und die Algorithmen-gesteuerte Selbstbespiegelung des Einzelnen.
Lange Nacht
Das letzte Wort noch nicht gesprochen Die Lange Nacht der jiddischen Literatur Von Brigitte Jünger Regie: Katharina Palm Jiddisch hat sein letztes Wort noch nicht gesprochen, konstatierte Isaac Bashevis Singer am 8. Dezember 1978 in seiner Stockholmer Rede zum erhaltenen Literaturnobelpreis. Eine fast tausendjährige Geschichte der jiddischen Literatur geht ihm voraus. Im Rheinland, in Oberdeutschland und Franken im engen Austausch mit den christlichen Nachbarn entstanden, unterscheidet sich Jiddisch, die mame-loschn, Mutter- und Alltagssprache der europäischen Juden, zunächst nur wenig von den mittelhochdeutschen Dialekten des Mittelalters. Als "shprakh vos redt zikh" ist sie in der Familie, auf dem Markt und auf der Straße zu hören, weshalb seine Literaturfähigkeit immer wieder angezweifelt wird. Auf wechselvollen Wegen wird Jiddisch dann aber doch Literatursprache: Im Mittelalter dominieren Heldenepen, Fabeln und Übersetzungen der hebräischen Bibel unter den jiddischen Texten. Im 19. Jahrhundert beschreiben dann die Klassiker Mendele Moicher Sforim, Isaak Leib Perez und Scholem Alejchem das Alltagsleben in Osteuropa. Diese Tradition modernisiert Issac Bashevis Singer und bewegt sich ganz ungezwungen zwischen Philosophie und Rationalismus, Fantastik und Psychologie. Im 20. Jahrhundert wird er von einer Vielzahl jiddischer Schriftsteller und vor allem Schriftstellerinnen flankiert, die in Romanen und Erzählungen die Katastrophe der Vernichtung verarbeiten. Hinzu kommt eine intensive Hinwendung zur Lyrik, die in Abraham Sutzkever ihren herausragenden Vertreter gefunden hat.
Lange Nacht
Das letzte Wort noch nicht gesprochen Die Lange Nacht der jiddischen Literatur Von Brigitte Jünger Regie: Katharina Palm Jiddisch hat sein letztes Wort noch nicht gesprochen, konstatierte Isaac Bashevis Singer am 8. Dezember 1978 in seiner Stockholmer Rede zum erhaltenen Literaturnobelpreis. Eine fast tausendjährige Geschichte der jiddischen Literatur geht ihm voraus. Im Rheinland, in Oberdeutschland und Franken im engen Austausch mit den christlichen Nachbarn entstanden, unterscheidet sich Jiddisch, die mame-loschn, Mutter- und Alltagssprache der europäischen Juden, zunächst nur wenig von den mittelhochdeutschen Dialekten des Mittelalters. Als "shprakh vos redt zikh" ist sie in der Familie, auf dem Markt und auf der Straße zu hören, weshalb seine Literaturfähigkeit immer wieder angezweifelt wird. Auf wechselvollen Wegen wird Jiddisch dann aber doch Literatursprache: Im Mittelalter dominieren Heldenepen, Fabeln und Übersetzungen der hebräischen Bibel unter den jiddischen Texten. Im 19. Jahrhundert beschreiben dann die Klassiker Mendele Moicher Sforim, Isaak Leib Perez und Scholem Alejchem das Alltagsleben in Osteuropa. Diese Tradition modernisiert Issac Bashevis Singer und bewegt sich ganz ungezwungen zwischen Philosophie und Rationalismus, Fantastik und Psychologie. Im 20. Jahrhundert wird er von einer Vielzahl jiddischer Schriftsteller und vor allem Schriftstellerinnen flankiert, die in Romanen und Erzählungen die Katastrophe der Vernichtung verarbeiten. Hinzu kommt eine intensive Hinwendung zur Lyrik, die in Abraham Sutzkever ihren herausragenden Vertreter gefunden hat.
Klassik live
Kissinger Sommer 2022 Carl Maria von Weber Ouvertüre zur Oper "Der Freischütz", op. 77 Richard Strauss "Vier letzte Lieder" für Sopran und Orchester, op. posth. Lise Davidsen, Sopran Wiener Symphoniker Musikalische Leitung: Patrick Hahn Aufnahme vom 9.7.2022 aus dem Regentenbau Bad Kissingen